Forschungsprojekte der Professur für "Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit"

Das Profil der Professur für Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit liegt vorrangig auf den Bildkünsten des 15.-18. Jahrhundert im europäischen Raum mit einem Schwerpunkt auf der Kunst Italiens. Besondere Berücksichtigung findet die Kunsttheorie seit der Renaissance, sowie Malerei und Zeichnung des Barocks. Die Forschungsinteressen liegen darüber hinaus auf Historiographie und Wissensformationen, der Kanonbildung, Sammlungsgeschichte und damit verbundener Praktiken, Transferprozessen sowie der politischen Ikonographie.

Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra

 

  • Editionsprojekt Bellori
    Giovan Pietro Belloris 1672 publizierte Lebensbeschreibungen der modernen Maler, Bildhauer und Architekten gehören zu den wichtigsten und einflussreichsten Quellenschriften des 17. Jahrhunderts. Die unbestrittene Bedeutung der Schrift Belloris zeigt sich anhand des ungebrochenen Interesses der Forschung an den Viten, die diese längst nicht mehr nur aufgrund ihres dokumentarischen Gehalts schätzt, sondern als vielschichtiges literarisches Werk, welches sich als Ausgangspunkt für methodologische und kunsthistoriographische Fragestellungen anbietet.
    Mit der von der Abteilung Weddigen geförderten zweisprachigen kritischen Edition der Lebensbeschreibungen, die seit 2018 in 13 Einzelbänden schrittweise im Wallstein Verlag erscheint, liegt erstmals eine deutsche Übersetzung der Lebensbeschreibungen vor. Die kritische Edition ermöglicht die Gegenüberstellung mit dem italienischen Original und bietet zudem einen wissenschaftlichen Kommentar auf dem neuesten Stand der Forschung sowie einen in die jeweilige Lebensbeschreibung einführenden Essay, der den historiographischen, kunsttheoretischen und quellenkritischen Gehalt der Viten untersucht.
  •  „Ambiguity and Precision in Early Modern Art“
    Initiierung dieser internationalen DAAD-Kooperation mit der Universität Cambridge (Dr. Alexander Marr) und der Universität Konstanz (Prof. Dr. Karin Leonhard)
  • „Wissenspolitiken und das Weltwissen in Dingen: Das „Museo delle cose antiche“ Filippo Antonio Gualtieri, Bernard de Montfaucon und der Entwurf einer Universalgeschichte im Kulturenvergleich“
    Inneruniversitär gefördertes Projekt zur Vorbereitung eines Antrags bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
    Projektleitung: Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra
    Mitarbeit: Sabine Scherzinger M.A.
    Der Antrag wurde im Juli 2020 bei der DFG gestellt.