Mittelalter- und Frühneuzeitstudien: Kunstgeschichte (M.A.)

Ab Wintersemester 2020/21 wird an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz der Master-Studiengang „Mittelalter- und Frühneuzeitstudien“ angeboten. Dieser Studiengang ermöglicht interessierten Personen, interdisziplinär die spannende Zeit zwischen 800 und 1800 zu erforschen.

Bewerben können Sie sich für diesen Studiengang bis zum 1. September (Studienstart im darauffolgenden Wintersemester) oder bis zum 1. März (Studienstart im darauffolgenden Sommersemester) eines jeden Jahres. Bitte geben Sie dabei immer Ihren gewünschten Schwerpunkt an (z.B. Kunstgeschichte). Ohne die Benennung eines Schwerpunktes können Sie nicht immatrikuliert werden. Betreut wird dieser Studiengang in der Abteilung Kunstgeschichte von Herrn Prof. Dr. Matthias Müller (Mittelalter und beginnende Frühe Neuzeit) und Frau Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra (Frühe Neuzeit). Für die Gesamtorganisation sind Frau Dr. Jessica Quinlan (Germanistik: Ältere deutsche Literatur) und Herr PD Dr. Dr. Stefan Seit (Philosophie: Ältere Philosophiegeschichte) verantwortlich. Weitere Informationen finden Sie auf der allgemeinen Homepage des Studiengangs.

Studienverlauf

Der Studiengang „Mittelalter- und Frühneuzeitstudien“ ist auf eine reguläre Studienzeit (Vollzeitstudium) von vier Semestern angelegt und besteht aus drei unterschiedlichen Bereichen, die sich je nach Studienangebot und individuellen Vorlieben zusammenstellen lassen. Im Folgenden finden Sie eine graphische Darstellung des Studiengangs mit kurzer Erläuterung der einzelnen Bereiche. Ausführlichere Informationen finden Sie weiter unten.

Der erste Bereich ist Ihr Schwerpunktfach. Die Dozentinnen und Dozenten sowie das Studienbüro ihres Schwerpunktes sind für Sie die primären Ansprechpartner, was Studium, Forschung, Praktikum und Organisation betrifft. Die meisten Schwerpunkte bestehen aus drei Modulen zu 13 Leistungspunkten, die alle erfolgreich abgeschlossen werden müssen. Im Schwerpunktfach Kunstgeschichte sind die Module nicht austauschbar.

Der zweite Bereich besteht aus den Wahlpflichtmodulen. Hier müssen Sie aus einem Pool der Wahlpflichtfächer drei Module aus unterschiedlichen Fächern erfolgreich absolvieren. Kein Modul kann mehrmals absolviert werden. Aber einige Fächer bieten mehrere ähnliche Module an, so dass eine intensivere Auseinandersetzung mit einem Fach auf dieser Ebene durchaus möglich ist. Einige Wahlpflichtmodule haben Zugangsvoraussetzungen wie z.B. eine Mindestpunktzahl oder das Latinum. Informieren Sie sich bitte beim jeweiligen Fach über die spezifischen Anforderungen.

Der dritte Bereich stellt die Besonderheit dieses Studiengangs dar: ein interdisziplinäres Kolloquium, in dem Sie immer wieder Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen, aber auch Lehrende der einzelnen Fächer treffen, um über Gegenstände der Mittelalter- und Frühneuzeitforschung zu diskutieren und im transdisziplinären Gespräch neue Erkenntnisse zu gewinnen. Außerdem können Sie im Rahmen dieses Moduls Ihre Kompetenzen für eine spätere berufliche Tätigkeit z.B. in einem Forschungsprojekt oder bei einem Praktikum erheblich erweitern.

Die erfolgreich bestandene Masterarbeit sowie die mündliche Prüfung schließen den Studiengang ab.

Kunsthistorische Schwerpunktmodule

Das Lehrangebot der Kunstgeschichte gliedert sich in drei Module, die Sie im Laufe Ihres Studiums erfolgreich absolvieren müssen. Sie bilden das Gerüst Ihres Studiengangs und statten Sie mit fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen aus, die für eine Tätigkeit als Kunsthistorikerin oder Kunsthistoriker unerlässlich sind. Die Noten der einzelnen Module gehen nach Gewichtung der Leistungspunkte in die Endnote ein.

Schwerpunktmodul „Mittelalter“

In großer inhaltlicher und methodischer Bandbreite werden die Studierenden unter Einbeziehung aller relevanten künstlerischen Medien (Architektur, Skulptur, Tafel-, Buch- und Wandmalerei, Glasmalerei, Goldschmiedekunst, Textilien etc.) in die Forschung zur Kunst des Mittelalters (800-1530) eingeführt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kunst und Kultur des Mittelalters erfolgt nach drei unterschiedlichen methodischen Schwerpunktsetzungen:

1. Die Analyse materieller Aspekte der Genese von Kunstwerken und Werkgruppen sowie künstlerischer Schaffensprozesse unter Einbeziehung von technologischen Untersuchungen und Schriftquellen.

2. Die Frage nach den konkreten Entstehungsbedingungen und Aufgabenstellungen von Architektur und Kunst als Gegenstände kultureller und sozialer Praxis. Analysiert werden beispielsweise bestimmte Raumsituationen, religiöse und politische Kontexte und die soziale Verfasstheit der Auftraggeber. Paradigmen der Rezeptionsgeschichte werden als zentral erachtet, nicht nur für das Verständnis der Genese mittelalterlicher Kunst an sich, sondern auch in Bezug auf den Blick der Neuzeit und der Moderne auf das Mittelalter.

3. Bei der Einführung in die historischen Bilddiskurse liegt der Schwerpunkt auf der Frage nach dem Maß der Funktionsgebundenheit von mittelalterlichen Bildwerken und Tafelbildern im sakralen und profanen Kontext vor dem Zeitalter der Autonomie des Bildes (und der Kunst).

4. Thematisiert und diskutiert wird die Historizität des Begriffs „Mittelalter“. Das Modul hält zwar an der traditionellen zeitlichen Eingrenzung der Epoche in die Zeit zwischen 800 und 1530 fest, jedoch thematisieren ausgewählte Veranstaltungen globale Vernetzungsprozesse und ihre Auswirkungen auf die Kunst und Kultur in Europa, Asien und Nordafrika und fördern damit die Überwindung einer eurozentristischen Perspektive.

Den Modulabschluss bildet eine Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Seminar.

Schwerpunktmodul „Frühe Neuzeit“

In großer inhaltlicher und methodischer Bandbreite werden die Studierenden unter Einbeziehung aller relevanten künstlerischen Medien (Architektur, Skulptur, Malerei, Zeichnung, Kunsthandwerk, graphische und Printmedien) in die Forschung zur Kunst der Frühen Neuzeit (1400-1800) eingeführt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kunst der europäischen Frühen Neuzeit erfolgt nach drei unterschiedlichen methodischen Schwerpunktsetzungen:

1. Die Analyse der materiellen Beschaffenheit und spezifischer Wirkungsaspekte von Einzelwerken und Werkgruppen sowie das vertiefte Verständnis künstlerischer Schaffensprozesse unter Einbeziehung von technologischen Untersuchungen und Schriftquellen.

2. Die Frage nach den konkreten Entstehungsbedingungen und Aufgabenstellungen von Architektur und bildender Kunst als Gegenstände kultureller und sozialer Praxis. Analysiert werden beispielsweise die Einbindung der Artefakte in profane oder sakrale Räume sowie etwa die Bedeutung von Auftraggebern oder Künstlerkonkurrenzen für gestalterische Innovationen. Berücksichtigt werden dabei auch frühe Rezeptionszeugnisse und kontroverse Aneignungsprozesse.

3. Bei der Einführung in die historischen Bilddiskurse liegt der Schwerpunkt auf der Frage nach der Herausbildung ästhetischer Normenbildung und deren Bedeutung für die Durchsetzung historiographischer Modelle einer frühen Kunstgeschichte, dies auch im Hinblick auf die Expansionstendenzen europäischer Kunst und die europäische Aneignung globaler Artefakte. Diskutiert werden ferner die in Bildwerken wie Texten manifesten Bestrebungen der Künstler um Hebung ihres gesellschaftlichen Status und die beginnende Institutionalisierung von Künstlerausbildung und Ausstellungswesen.

Auch hier bildet wieder eine Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Seminar den Modulabschluss.

Schwerpunktmodul „Forschung, Diskurse und Exkursionen“

Das Arbeiten mit und vor den Originalen bildet einen unverzichtbaren Bestandteil kunsthistorischen Arbeitens und ist eine wesentliche Grundlage bei allen vermittelnden Aufgaben (z.B. Vorträge, Führungen, Katalogtexte u.v.m.) zukünftiger Berufsfelder. Sie erwerben Kenntnisse um das Objekt, die künstlerischen Techniken und Materialien zu erkennen und dann im jeweiligen Kontext auch zu interpretieren. Daher bieten die Übung vor Originalen und die 5 Exkursionstage, die in museale Sammlungen, in Kunst- und Kulturlandschaften oder zu aktuellen Ausstellungen führen, vielseitige Möglichkeiten, Kunstwerke in einem topographischen oder kulturellen Kontext aus eigener Anschauung kennen zu lernen und ein tieferes Verständnis für die künstlerischen Objekte und ihre Zeit zu erhalten. Ebenso wichtig wie die Erkenntnis solcher Zusammenhänge ist deren Vermittlung in klarer und verständlicher Sprache. Den Modulabschluss bildet daher ein ausführliches Referat (ca. 20 Minuten) in der Übung vor Originalen. Die Exkursionstage können einzeln oder als mehrtägige Veranstaltungen absolviert werden.In den Institutsvorträgen, von denen Sie mindestens 8 besuchen müssen, stellen Ihnen nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschung zur Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit vor. Hierbei erhalten Sie einen Einblick in das breite Methodenspektrum der aktuellen Kunstgeschichte. Das Forschungskolloquium sollten Sie bei der Person besuchen, die auch Ihre Masterarbeit betreut. Hier gestalten Sie im Kreis von anderen Kunstgeschichtsabsolventen den disziplinären Diskurs durch kritische Nachfragen, Methodendiskussionen und Präsentation eigener Arbeitsergebnisse, aber auch durch gemeinsame Vor-Ort-Termine produktiv mit. Diese fachspezifische Veranstaltung bildet die ideale Komplementierung zum transdisziplinären Kolloquium aus dem unten genannten Modul.

Interdisziplinarität, Praxis und Kolloquium

Dieses Modul bildet das Herzstück des Studiengangs. Lehrende und Studierende aus den beteiligten Fächern tauschen sich in diesem Lehrformat transdisziplinär über Themen der Mittelalter- und Frühneuzeitforschung aus. Dabei diskutieren sie auch zusammen Theorien und Methoden der Interdisziplinarität. Außerdem werden in Gastvorträgen und Diskussionsrunden einzelne Fragestellungen vertieft und erweitern so den Blick auf viele andere Aspekte der betreffenden Epochen. Integraler Teil dieser Veranstaltung aber auch der Mastervortrag, in dem Studierende ihre Abschlussarbeiten vorstellen. Das Kolloquium findet unter wechselnder fachlicher Leitung statt. Der Wechsel erfolgt jedes Semester. Die Teilnahme am Kolloquium ist jedes Semester verpflichtend.

Neben diesen wissenschaftlichen Gesprächskreisen steht die Steigerung der Berufsbefähigung im Mittelpunkt. Durch die Organisation einer Nachwuchstagung oder durch die Teilnahme an einem Forschungsprojekt, welches von einer lehrenden Person geleitet wird, können die Studierenden zusätzliche fachliche wie organisatorische Kompetenzen erwerben, die in verschiedenen Berufsfeldern von Nutzen sind. Alternativ können die Studierenden auch ein mindestens 4-wöchiges Praktikum absolvieren. Die Abteilung Kunstgeschichte veröffentlicht immer wieder Praktikumsangebote von externen Institutionen und Museen über ihren Mailverteiler. Des Weiteren wird eine zusätzliche Beratungsstunde einmal im Semester angeboten, die Einzelheiten zu Praktikum und Praktikumsreflexion erläutert. Diese Reflexion, die auch zu einem Forschungsprojekt geschrieben werden soll, zählt als Modulabschluss und geht nicht in die Gesamtnote ein.

Wahlpflichtmodule

Insgesamt müssen drei Module im Wahlpflichtbereich erfolgreich besucht werden. Die Modulnote geht je nach Leistungspunkten in die Gesamtnote ein. Manche Fächer bieten im Wahlpflichtbereich unterschiedliche Module an – je nachdem, ob Studierende Vorkenntnisse besitzen oder nicht. Bitte kontaktieren Sie vor der Wahl eines Wahlpflichtmoduls die zuständige Fachstudienberatung. Für diese Wahlpflichtmodule sind die jeweiligen Fächer verantwortlich. Bitte wenden Sie sich bei Fragen zu Veranstaltungen oder Prüfungen an das Studienbüro des jeweiligen Faches. Ein Wechsel ist nur auf begründeten Antrag zwei Mal möglich.
Sie können sich Module folgender Fächer aussuchen:

• Anglistik (Modul 1 Anglistik und/ oder Modul 2 Anglistik)
• Buchwissenschaft (1 Modul: Buchwissenschaft)
• Germanistik (Basismodul 1 und/ oder Basismodul 2 Germanistik; bei Vorkenntnissen (mindestens 35 LP) Vertiefungsmodul 1 und/ oder Vertiefungsmodul 2 Germanistik)
• Geschichte (Basismodul 1: Mittelalterliche Geschichte und/ oder Basismodul 2: Neuere Geschichte; bei Vorkenntnissen (mindestens 60 LP und gewissen Sprachkenntnissen) Aufbaumodul 1: Mittelalterliche Geschichte und/ oder Aufbaumodul 2: Neuere Geschichte)
• Kirchen- und Religionsgeschichte (Basismodul: Kirchen- und Religionsgeschichte und/ oder Vertiefungsmodul I: Kontexte und Probleme der Theologie im Mittelalter und/ oder Vertiefungsmodul II: Kontexte und Probleme der Theologie im Mittelalter
• Klassische Philologie (1 Modul: Klassische Philologie: Latinistik; Zugangsvoraussetzung: Latinum)
• Musikwissenschaft (1 Modul: Musikwissenschaft)
• Philosophie (Modul 1: Philosophie (Wahlpflichtbereich) und/ oder Modul 2: Philosophie (Wahlpflichtbereich) und/ oder Modul 3: Philosophie (Wahlpflichtbereich)
• Romanistik
• Theaterwissenschaft (1 Modul: Theaterwissenschaft)
Die Wahlpflichtmodule der Kunstgeschichte sind für Schwerpunktstudierende der Kunstgeschichte nicht möglich.

Prüfungstermine

Die jeweiligen Prüfungstermine werden Ihnen rechtzeitig bei JoGuSTine angezeigt. Bei Klausuren sind dies in der Regel Termine in der letzten Semesterwoche bzw. in den ersten vorlesungsfreien Wochen. Da es sich um E-Klausuren handelt, finden diese meist in anderen Räumen statt (Campusplan). Hausarbeiten müssen in der Regel spätestens am letzten Arbeitstag des Semesters im Studienbüro abgegeben werden. Die Masterabschlussarbeit und die mündliche Abschlussprüfung sind davon nicht betroffen!

Masterabschluss

Die Masterarbeit umfasst zwischen 60 und 80 Seiten und soll innerhalb von sechs Monaten angefertigt werden. Zur Anmeldung wenden Sie sich bitte an das Zentrale Prüfungsamt des Fachbereichs 07. Für die Arbeit erhalten Sie 22 Leistungspunkte. Die Fragestellung der Masterarbeit muss interdisziplinär ausgerichtet sein. Die Hauptbetreuung im Schwerpunkt Kunstgeschichte muss in der Hand einer/eines Lehrenden aus der Abteilung Kunstgeschichte liegen. Weitere 5 Leistungspunkte erhalten Sie für die 45-minütige mündliche Abschlussprüfung. Gegenstand der Prüfung sind neben der Masterarbeit (max. 10 Minuten) bis zu drei weitere Themen. Mindestens ein Thema muss den interdisziplinären Charakter des Studiengangs widerspiegeln.
Im Schwerpunkt Kunstgeschichte wird der Masterabschluss „Mittelalter- und Frühneuzeitstudien: Kunstgeschichte“ verliehen. Die Aufnahme einer Promotion ist danach möglich.

Wahlpflichtmodule Kunstgeschichte

Wenn Sie einen anderen Schwerpunkt als Kunstgeschichte im Masterstudiengang „Mittelalter- und Frühneuzeitstudien“ gewählt haben, können Sie ein oder zwei Module des gleichen Voraussetzungslevels im Wahlpflichtbereich besuchen. Sollten Sie keine Vorkenntnisse im kunsthistorischen Bereich haben, stehen Ihnen die Basismodule zur Verfügung. Haben Sie allerdings Vorkenntnisse (mindestens 40 LP), so können Sie die Vertiefungsmodule wählen. Es ist sehr angeraten vor der Festlegung der Wahlpflichtmodule eine Studienberatung in Anspruch zu nehmen.

Basismodule

Basismodul 1: Mittelalter oder Basismodul 2: Frühe Neuzeit
Diese Module verleihen dem Studierenden ein Basiswissen über das Kunstschaffen in der Epoche des Mittelalters (etwa 800 – 1530) oder der Frühen Neuzeit (etwa 1400 - 1800). Neben Terminologie, bedeutenden Hauptwerken und Künstlern, Funktionen und spezifischen Kontexten mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Kunst werden auch Grundzüge von kunsthistorischen Forschungsfragen und -methoden vermittelt. Den Modulabschluss bildet eine E-Klausur (60 Minuten) in der „Einführung in die Kunst des Mittelalters“ oder in der „Einführung in die Kunst der Frühen Neuzeit“. Um das wissenschaftliche Arbeiten und sprachlich genaues Präsentieren mit bzw. von Objekten mittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Kunst vertiefend einzuüben, besuchen die Studierenden sowohl ein Seminar als auch eine Übung zu dieser Epoche. Hierbei kann man im Rahmen des Lehrangebots aus den Gebieten der Bildkünste (z.B. Malerei, Skulptur, Goldschmiedekunst, Glas- und Buchmalerei, Textilkunst, Graphik und Printmedien) oder Architektur (z.B. Profan- und Sakralbau, Gartenkunst, Städtebau und Denkmalpflege) wählen.

Vertiefungsmodule (Vorkenntnisse im Umfang von 40 LP erforderlich)

Vertiefungsmodul 1: Mittelalter oder Vertiefungsmodul 2: Frühe Neuzeit
Da die Studierenden bereits analysierende und wissenschaftliche Methoden und Fertigkeiten in Bezug auf künstlerische Artefakte besitzen, wird an Beispielen der mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Kunst der weiterführende Lernschwerpunkt auf drei kunsthistorische Methoden gelegt:

• Die Analyse von Materialien und künstlerischen Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen unter zu Hilfenahme von technologischen Untersuchungen und (zeitgenössischer) Literatur.
• Die Kontextualisierung von Kunst und Architektur als kulturelle und soziale Praxis z.B. in ihren Entstehungsbedingungen, Aufgabenstellungen und Rezeptionsprozessen.
• Ein Verständnis für aktuelle und historische Bild-, Architektur- und Kunstdiskurse sowie eine Diskussion über den Epochenbegriff an sich.

Alle drei Lehrveranstaltungen entsprechen dem Masterniveau und verlangen nach einem differenzierten sprachlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögen. Den Modulabschluss bildet daher eine Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im jeweiligen Seminar. Bei den Lehrveranstaltungen kann man ebenfalls im Rahmen des Lehrangebots aus den Gebieten der Bildkünste (z.B. Malerei, Skulptur, Goldschmiedekunst, Glas- und Buchmalerei, Graphik und Printmedien) oder Architektur (z.B. Profan- und Sakralbau, Gartenkunst, Städtebau und Denkmalpflege) wählen.