Abendvortrag von Dr. Julia Voss (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Dienstag, 9. Dezember 2014, um 18 Uhr c.t.

 

"Markt, Museum, Kritik und Kanon. Wer schreibt die Kunstgeschichte?"

Georg Forster-Gebäude, Jakob-Welder-Weg 12, Raum 02.521

 

Jeff Koons: Balloon Dog (Orange)
Jeff Koons: Balloon Dog (Orange)

Das Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz lädt am 9.12.2014, 18:15 Uhr, zu einem besonderen Vortrag ein: Unter dem Titel "Markt, Museum, Kritik und Kanon: Wer schreibt die Kunstgeschichte?" wird Dr. Julia Voss, leitende Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, über die Hintergründe und Auswirkungen des aktuellen Kunstmarktgeschehens sprechen.

Kunstmärkte folgen ihren eigenen Gesetzen und Logiken, die ganz wesentlich von Bedürfnissen wie Novität, Exklusivität, Prestige, Ruhm und natürlich Geld bestimmt werden. Das ist an sich nichts Neues, führt aber durch die derzeitigen ungewöhnlich großen internationalen Geldvermögen zu verstärkte Investments in Kunstwerte und zu einem zunehmenden Einfluss reicher Sammler auf den gesamten nationalen wie internationalen Kunst- und Museumsbetrieb. Dies betrifft mehr und mehr auch die Kunstgeschichte als historisch-wissenschaftlichem Fach, da nicht nur für Auktionshäuser wie Christie's oder Sothebey's, sondern auch für viele Sammler und Museen nur noch die Größe der Künstlernamen, die Größe der produzierten und eingelieferten Kunstwerke und die Größe der erzielten Verkaufssummen zählen.

Julia Voss hat hierüber bereits in mehreren kritischen Beiträgen der FAZ aufzuklären versucht und wird ihre Beobachtungen nun auch in ihrem Vortrag im Mainzer Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.