Dr. Irina Schmiedel

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Forschungsschwerpunkte

Künste und Naturwissenschaften in der Frühen Neuzeit, visuelle und textuelle Evidenzverfahren, Sammlungsgeschichte, Netzwerke und Patronagebeziehungen

Dissertation

Promotion bei Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra und Univ.-Prof. Dr. Volker Remmert (Wuppertal) zum Thema „Pompa e intelletto – Formen der Ordnung und Inszenierung botanischen Wissens im späten Großherzogtum der Medici“ (2009–2014), Sonderförderpreis „Schule des Sehens“ der Freunde der Universität Mainz e.V. (2015), veröffentlicht bei De Gruyter in der Reihe "Phoenix – Mainzer kunstwissenschaftliche Bibliothek" 2016.

Am Beispiel der Sammlungsinteressen und Protektionspraktiken Cosimo III. de‘ Medicis (1642–1723) werden die engen Verbindungen zwischen Künsten und Naturwissenschaften in der Frühen Neuzeit nachgezeichnet. Zahlreiche, oft unveröffentlichte Bild- und Textquellen vermitteln ein differenziertes Panorama botanischer Pracht und Gelehrsamkeit zur Zeit der ‚ultimi Medici‘, wobei wiederholt die Möglichkeiten und Grenzen großherzoglicher Patronage hinterfragt werden.

Akademischer Lebenslauf

Seit Mai 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Die Materialität der Wissensordnungen und die Episteme der Zeichnung. Die Zeichnungsalben des Sebastiano Resta“

Oktober 2011–April 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) an der Bergischen Universität Wuppertal

Mai–September 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Strategien ästhetischer Normensetzung im 17. Jahrhundert. Die ‚Viten‘ des Giovan Pietro Bellori“ am Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz

November 2010–März 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department of Science Studies der Aarhus University in Dänemark

April–September 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) an der Bergischen Universität Wuppertal

November 2009–März 2010 Forschungsaufenthalt am Kunsthistorischen Institut in Florenz im Rahmen eines DAAD-Kurzstipendiums für Doktoranden

2003–2009 Studium der Kunstgeschichte sowie der Italienischen und Französischen Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Università degli Studi di Pavia

Publikationen

Monographie

Pompa e intelletto – Formen der Ordnung und Inszenierung botanischen Wissens im späten Großherzogtum der Medici, Berlin und Boston: De Gruyter 2016 (Phoenix – Mainzer kunstwissenschaftliche Bibliothek 3)

Herausgeberschaft

Zeigen – Überzeugen – Beweisen: Methoden der Wissensproduktion in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit (mit Elisabeth Oy-Marra), Merzhausen im Breisgau: ad picturam, erscheint Anfang 2020.

Aufsätze

„Fakt und Fantasie. Sebastiano Restas Ebenen der Argumentation und die Konstruktion Correggios“, in: Zeigen – Überzeugen – Beweisen: Methoden der Wissensproduktion in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit, hg. von Elisabeth Oy-Marra und Irina Schmiedel, Merzhausen im Breisgau: ad picturam, erscheint Anfang 2020.

„Between Art and Science: Portraits of Citrus Fruit for Anna Maria Luisa de’ Medici“, in: Women and the Art and Science of Collecting in Eighteenth-Century Europe, hg. von Arlene Leis und Kacie Wills, London u.a.: Routledge, erscheint Anfang 2020.

„Mapping Territory – Recruiting Nature. The Baroque Garden, Plants, and Animals in the Service of the Ruler“, in: ARoS Triennial. The Garden (Ausst. Kat. Aarhus), London: Koenig Books (2017), S. 86-94.

„Gardens on Canvas and Paper. Cataloguing Botanical Abundance in Late Medici Tuscany“, in: Gardens, Knowledge and the Sciences in the Early Modern Period, hg. von Hubertus Fischer, Volker Remmert und Joachim Wolschke-Bulmahn, Basel: Birkhäuser (2016), S. 211-233.

„Zwischen Repräsentation und Klassifikation. Botanische Bücher und Bilder für die letzten Medici“, in: Imprimatur NF XXIII (2013), S. 9-38.

Weiteres

Übersetzung der einleitenden Textteile: „Dedicatoria“, „Al lettore“, „Filostrato il giovine“, in: Giovan Pietro Bellori. L’idea del pittore, dello scultore e dell’architetto / Die Idee des Malers, des Bildhauers und des Architekten, neu übersetzt von Anja Brug und Irina Schmiedel unter Mitarbeit von Ulrike Tarnow, herausgegeben, eingeleitet, kommentiert und mit einem Essay versehen von Elisabeth Oy-Marra, Göttingen: Wallstein 2018.

Rezension von: Cristina Bellorini: The World of Plants in Renaissance Tuscany. Medicine and Botany, Farnham: Ashgate 2016, in: Isis. An International Review Devoted to the History of Science and Its Cultural Influences, 108 (2017), S. 691-692.